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  Paukenmesse 2010
 
Missa in tempore belli
 


Fürst Nikolaus’ II. Esterházy
(Quelle: www.esterhazy.at)

Nach der Übernahme der Regentschaft Fürst Nikolaus’ II. Esterházy
1794 erging dessen Bitte an Haydn, die 1790 aufgelöste
Hofkapelle von Eisenstadt wieder aufzubauen. Haydns Ver-
pflichtungen als Komponist sollten sich dabei darauf
beschränken, alljährlich zum Namenstag (8. September) der
Fürstin Maria Josepha Hermengilde eine neue Messe abzuliefern.
Haydn kam dieser Verpflichtung in den Jahren 1796 bis 1802
(mit Ausnahme von 1800) mit der Komposition seiner sechs späten
Messen nach.


Fürstin Maria Josepha Hermengilde
(Quelle: www.bda.at)

Der Autograph der Missa in tempore belli ist, ebenso wie der der
Heiligmesse Hob. XXII: 10, auf das Jahr 1796 datiert, weswegen
die genaue Entstehungsreihenfolge nicht mehr mit letzter Sicherheit
zu klären ist. Nach neuerem Stand der Forschung wird allgemein
angenommen, dass zuerst die Heiligmesse 1796 aufgeführt wurde,
und die Paukenmesse als zweite der sechs Messen entstand.


Schlacht bei Arcole
(Quelle: www.kunstkopie.de)

Haydn selbst wählte den lateinischen Namen Missa in tempore
belli aus, der daran erinnert, dass Napoléon Bonaparte damals
im Ersten Koalitionskrieg, von Italien kommend, Wien bedrohte.
Die Messe wird wegen der Pauken im Agnus Dei auch Paukenmesse
genannt. Diese Paukenschläge sind ein verlangsamtes Abbild
des französischen Armeepaukenwirbels mit charakteristischem
anapästischen Rhythmus. Die eindrucksvolle Verbindung von
kriegerischen Paukenklängen mit der Bitte um Frieden wurde ein
Vierteljahrhundert später in ganz ähnlicher Weise von Ludwig
van Beethoven in seiner Missa Solemnis gestaltet.


Auszug aus dem Manuskript der "Missa in tempore belli"
(Quelle: www.carus-verlag.com)

Die Messe wurde am 26. Dezember 1796 in der Piaristenkirche Maria Treu
zu Wien uraufgeführt. Für die Wiener Aufführung fügte Haydn
dem Orchester noch Flöten-, Klarinetten- und Hornstimmen hinzu,
die in der Eisenstädter Kapelle nicht vorhanden waren. In
Eisenstadt erklang die Messe dann erstmals
am 29. September 1797.


Aufführung der "Missa in tempore belli" durch den
Philharmonischen Chor Essen und die Essener Philharmoniker
(Quelle: www.kultur-bunny.de)

Vom 27.-29. April 2010 wurde die
Leonhardskirche in Basel von den
Klängen der Paukenmesse (J. Haydn)
und des Zeitbrunnens
(D. Gamsachurdia) erfüllt.

Interpretiert wurden diese Werke durch
die Chöre und das Orchester des
Gymnasiums Leonhard. Tänzerinnen
und Tänzer des Gymnasiums setzten
- unter Bezugnahme auf das Kriegs-
thema des Zeitbrunnens - unter der
Leitung von Franz Brodmann die Musik
in choreografische Bewegung um.

 
Inhalte und Links
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Tonauszüge
DVD-Ausschnitte
Die Aufnahmecrew
Missa in tempore belli
Joseph Haydn
Zeitbrunnen - Demetre Gamsachurdia
Probenbilder